Silberbach/Tschechien
1926
Am 14. Februar 1926 wird Roland Dörfler im tschechischen Silberbach geboren. Er besucht ab dem Jahr 1941 für zwei Jahre die Lehrerbildungsanstalt in Eger. Ab 1944 wird Roland Dörfler zum Arbeitsdienst und zur Infanterie-Ausbildung in Prag und Budweis einberufen und gerät nach dem Kriegsdienst in französische Gefangenschaft.
Dörfler beginnt 1948 bei Fritz Griebel an der Kunstakademie Nürnberg sein Studium und wechselt 1950 nach Stuttgart, um dort bei Hans Meid, Manfred Henninger und Willi Baumeister seine akademische Ausbildung fortzusetzen. Er heiratet im Jahr 1956 die Französin Suzette Souviraa. Im folgenden Jahr nimmt der Künstler an der Stuttgarter Akademie einen Lehrauftrag für das Fach Zeichnen an. Schon vier Jahre später wird er als Professor für Malerei an der Kunsthochschule in Braunschweig berufen und 1961-62 tritt Dörfler der "Neuen Württembergischen Gruppe" bei.
Darüber hinaus nimmt Roland Dörfler Aufträge für Wandbilder und -installationen an, u.a. im Jahr 1956 in der Kerschenstein-Schule Stuttgart-Feuerbach und 1990 in der Pfarrkirche St. Martin in Bad Orb.
Schon immer findet Roland Dörfler in der figürlichen Darstellung sein zentrales Thema, dabei steht ihm weniger der ästhetische Körper im Vordergrund, sondern der Mensch in der Negation eines selbstbestimmten und selbstbewussten Menschenbildes. Die Wahrnehmung der Emotionen des Schmerzes, der Einsamkeit und der Verzweiflung finden ihren bildnerischen Ausdruck in einer expressiven Körpersprache.
In den Jahren 1969 bis 1974 verwendet der Künstler vorwiegend konstruktive Formen, so z.B. das Würfelmotiv, um das Thema des gebundenen Menschen spannungsvoll zu modifizieren. Die graphischen Arbeiten fallen im Vergleich zu seinem malerischen Werk figurativer und narrativer aus.
Roldand Dörfler erhält 1965 den von der Stadt Recklinghausen ausgeschriebenen Kunstpreis "junger westen" für Handzeichnung. Es folgen weitere Auszeichnungen für sein künstlerisches Werk: 1984 der Preis der 8. British Internationl Print Biennale von Bradford und die Ehrengabe des Lovis-Corinth-Preises der Künstlergilde Esslingen sowie 1988 eine Einladung von der Villa Massimo in Rom.
Desweiteren sind einige Werke des Künstlers Roland Dörfler im Besitz deutscher Museen, u.a. die "Drei Figuren"(1975) in der Kunsthalle Kahlsruhe, die "Komposition mit Figuren" und die "Kreuzigungsszene" (1978) in der Staatsgalerie Stuttgart.
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